Die systemische Beratung ist ressourcenorientiert und lösungsorientiert und hat zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten im Blick. Der systemische Ansatz impliziert ein Menschenbild, das von Respekt vor dem anderen geprägt ist. Es geht darum, gemeinsam mit den Klienten eine für sie passende Perspektive und Handlungsmöglichkeit zu finden. 

Systemische Ansätze finden sich heute nicht nur in der Therapie oder im Beratungsbereich, sondern auch in der sozialen Arbeit und in medizinischen und pädagogischen Kontexten. Probleme und Störungen in einem vernetzten Zusammenhang zu betrachten, öffnet die Tür für andere und neue Perspektiven, schafft damit oft eine überraschende und effektive Wende und setzt neue Lösungen in Gang. Dies ist eine systemische Erfahrung, die PraktikerInnen an der systemischen Vorgehensweise so reizt. Eine solche Herangehensweise bietet überraschende Ideen und Ansätze in einer Vielzahl schwieriger beraterischer Situationen:

 

komplexe und neue Anforderungen

Die Angebote der Jugendhilfe beinhalten eine Vielzahl an unterschiedlichen ambulanten, teilstationären und stationären Hilfen. Die Erweiterung von Kitas zu Familienzentren, neue Betreuungsangebote in Schulen, Problemstellungen im Rahmen der Inklusion, all dies sind Beispiele, in denen MitarbeiterInnen mit neuen Anforderungen konfrontiert werden und bei denen eine systemische Weiterbildung nützlich sein kann, wenn es darum geht, auf diese veränderten Arbeitsbedingungen einzugehen. Auch die Anforderungen an den Pflegeberuf in den unterschiedlichen medizinischen Kontexten ist gestiegen. Die MitarbeiterInnen agieren als Teil eines therapeutischen Settings und sehen sich mit den unterschiedlichsten  Problemlagen von PatientInnen konfrontiert. Auch hierfür bietet der Ansatz nützliche Orientierung und Handlungsalternativen.

 

schwierige Beraterkontexte

Besondere Herausforderung für den Berateralltag sind KlientInnen, bei denen sich die Themen ballen oder die „geschickt“ werden und mit denen die Berater im „Zwangskontext“ arbeiten. KlientInnen mit traumatischen Erfahrungen oder Kinder von Eltern mit besonderen Belastungen bringen MitarbeiterInnen nicht selten an ihre beraterischen Grenzen. Paare in hoch eskalierten Situationen  oder Eltern, die im Konflikt mit ihren heranwachsenden Jugendlichen feststecken, sind ein Klientel, das Helfer in hohem Maße fordert und bei dem uns die systemische Richtung brauchbares Handwerkszeug liefert.

 

Rollenverständnis des Beraters

Ohnmachtsgefühle, Burn-out und Selbstabwertungen finden sich meist in einem Selbstverständnis, in dem der Berater der Macher ist und sich hauptverantwortlich wähnt für den Erfolg seines Gegenüber. In der systemschen Betrachtungsweise sieht sich die Helferin als Person reflexiv verbunden mit den Klienten, dem Auftrag und der Institution. Ein Training im Reflektieren aus der Metaperspektive, entlässt Berater aus der Idee der nur einen „richtigen“ Hilfe und erlaubt ihnen spielerisch und experimentell auch bei bedrückenden Problemlagen nach neuen nützlichen Handlungen zu suchen.


ANMELDUNG

Bei Interesse führen wir gerne mit Ihnen in Aachen ein persönliches Gespräch.